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Aktuelle Fotos aus Brasilien
Wie wir bereits berichtet hatten, wurde das Dach des Kulturzentrum 'Casa Tatu` der indigenen volksgruppe Mbya-Guarani nach langer Zeit fertig gestellt. Tobias Kühner hatte über Weihnachten Gelegenheit zu einem Besuch vor Ort.
Hier die E-Mail von Tobias und ein paar aktuelle Fotos von der Baustelle:
"Mensch, das Dach sieht ja echt total genial aus, das haben die super hinbekommen. Richtig schoen dicht gedeckt, schoen dick und mit viel Liebe gemacht hatte ich den Eindruck. Auch der Kamin ist nun fertig, ich weiss nicht ob du den schon einmal gesehen hast. In deinen Plaenen war zwar immer etwas
vorgesehen, aber wie der Dachdurchbruch geloest wurde hast du glaube ich
nicht detailliert. Auf jeden Fall haben die eine gute Loesung gefunden so scheint mir. Ich bin zwar nicht selber hochgekraxelt aber was sich so von unten sehen konnte sieht das nicht schlecht aus.
Also bald wird das Haus wohl fertig werden. Jetzt fehlen nur noch die Waende und Tueren. Eigentlich wundert mich das, weil dieser Teil der Einfachste sein
sollte, den die Guaranies mit Pao a Pique, also mit Holz, Stroh und Lehm das es ja auf ihrem Gelaende sicherlich bereits gibt, selber recht gut hinbekommen sollten, auch ohne Finanzspritze von aussen und mit ihrer eigenen Technologie. Das fand ich etwas enttaeuschend das da Kasike noch immer auf jemanden wartet der das fuer die Gemeinde macht. Bei der Tuere, okay, die koennte vielleicht auch von einem Schreiner gemacht werden, aber den Rest sollten sie doch selbst hinbekommen. Na ja, aber so ist das halt manchmal...
Die Plaene mit dem Haus sind auf jeden Fall sehr gross wenn man Kasike glauben darf. Die wollen eine richtige Touristenattraktion daraus machen, und das Casa Tatu sozusagen als Kulturgebaeude vermarkten. Noch habe ich aber den Eindruck, dass auch hier zu sehr auf Hilfe von aussen gewartet wird anstatt selber etwas in die Hand zu nehmen, mit dem Tourismusbuero im Zentrumzu reden und zusammenzuarbeiten, Flyer entwerfen, Werbung machen etc... Aber vielleicht machen die das dort einfach in ihrer eigenen Geschwindigkeit, was uns Nicht-Guarani eine Ewigkeiten vorkommen mag, aber vielleicht einfach ihrem Rhythmus entspricht. Also mal sehen, es bleib also abzuwarten was passiert, noch wird das Gebaeude jedenfalls leider nicht benutzt.
Um grande abraco para voces.
Tobi"
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